Ist in der Mischung viel Löwenzahn enthalten?
Tatsächlich nicht. Löwenzahn lässt sich schwerer anbauen, als man denken könnte und wird von vielen nur mit Maß gefüttert. Daher ist auch in unserer Mischung nicht übermäßig viel Löwenzahn enthalten. Einige Blätter sehen etwas nach Löwenzahn aus, das ist in unserem Fall Wegwarte. In der Regel genauso beliebt und mit einem sehr ausgewogenem Kalzium-Phosphorverhältnis – also eine wunderbare Komponente, die in unserer Mischung einen guten Anteil ausmacht.
Ganz ausführliches Hintergrundwissen und Infos zur optimalen Zusammenstellung des Futters bei Blasengrießanfälligkeit (und vielen weiteren Erkrankungen) gibt es im Buch „Dein Gemüseguide für deine Kaninchen“, das ihr ebenfalls in unserem Shop erstehen könnt.
Wer darf die Wiese fressen?
Grundsätzlich alle Kaninchen. Eine vielfältige Wiesenmischung ist die gesündeste und naturnahste Ernährungsform – egal wie groß, klein, schwer, alt ein Kaninchen ist. Auf ganz individuelle Bedürfnisse muss man natürlich wie immer achten, aber grundsätzlich ist Naturgrün die beste Basis für Langohren.
Kaninchen, die noch keine Wiese kennen, sollten langsam angewöhnt werden (einige Tiere brauchen lange um auf den Geschmack zu kommen, wenn sie es noch gar nicht kennen, einfach dran bleiben :-)). Bei ungeeignetem Futter wie Pellets und Co. empfiehlt es sich dieses Futter langsam ausschleichen zu lassen, während man die Menge & Vielfalt von blättrigem Grün parallel langsam erhöht. Kennen die Kaninchen bereits Bittersalate, Küchenkräuter, Kohl und Co., kann man die Wiese einfach zuerst in kleinen Mengen dazu anbieten und die Menge steigern. Unsere Vielfalt eignet sich auf jeden Fall auch für eine reine Wiesenernährung, wer möchte braucht also kein weiteres Grün dazu anbieten, wenn die Wiesenmischung immer ausreichend vorhanden ist.
Bei besonderen Umständen wie Trächtigkeit, säugenden Müttern usw. sollte man verstärkt auf die Auswahl der Pflanzen achten. Einige (Wild-)Kräuter wirken wehen- oder milchfördernd, andere milchhemmend usw.
Wenn Kaninchen Wiese oder anderes blättriges Grün nicht vertragen, sollte man unbedingt nach der Ursache forschen. Der Kaninchenkörper ist darauf ausgelegt frisches Grün zu futtern und zu verdauen. Kann er das nicht, liegt irgendein Problem vor, das mit einem erfahrenen Tierarzt oder einer individuellen Futterberatung ergründet werden sollte. Die wichtigsten Infos gibt es auch hierzu im Buch „Dein Gemüseguide für deine Kaninchen“, das ihr ebenfalls in unserem Shop erstehen könnt.
Warum enthält die Wiesenmischung keinen Bärenklau?
Leider lässt sich auch Bärenklau sehr schwer kultivieren und anbauen. Er ist in der Keimphase sehr sensibel, braucht dafür eine Frostphase, am liebsten mit Schnee und danach ebenfalls die passenden Bedingungen. Wir hoffen, dass wir irgendwann den Dreh raus haben es ihm passend zu gestalten, damit auch Bärenklau nicht mehr fehlt!
Welche Arten sind enthalten?
Wir legen viel Wert auf eine vielfältige, ausgewogene und leckere Zusammenstellung unserer Wiesenmischung. Was wächst, gedeiht und in eurer Portion landet schwankt natürlich immer etwas, aber grundsätzlich kann die Sommermischung folgende Bestandteile in veränderlichen Anteilen enthalten:
Wegwarte, Esparsette, Rotklee, Pimpinelle, Inkarnatklee, Malve, Steinklee, Perserklee, Spitzwegerich, Luzerne, Fenchel, Hornklee, Ringelblume, wilde Möhre, Schafgarbe, Löwenzahn, Margerite, Kamille, Lattich, Pippau, Labkraut, Braunelle, großer Wiesenknopf, Krähenfußwegerich, Franzosenkraut, Beifuß, Breitwegerich, Rainfarn, Sudangras, Sonnenblumen, Anis, Bibernelle, Dill, Flockenblume, Weißklee, Kümmel, wilde Rauke, Tagetes.
und kleine Anteile: Wicke, Kornblume, Kerbel, Wasserdost, Mädesüß, Giersch, Schlüsselblume, Wiesensalbei, Nachtkerze, Königskerze, Ackerhellerkraut, Eisenkraut, Bärwurz, Bocksbart, guter Heinrich, Odermennig und einige mehr.
In der Wintermischung säen wir folgende Pflanzen aus:
Lein, Rettich, Waldstaudenroggen, Senf, Sonnenblumen, Wegwarte, Esparsette, Rotklee, Pimpinelle, Inkarnatklee, Steinklee, Perserklee, Luzerne, Fenchel, Hirtentäschel, Alexandrinerklee, wilde Möhre, Schafgarbe, Löwenzahn, Kresse, Nelkenwurz, Storchschnabel, Lichtnelken, Labkraut, Ampfer, Löffelkraut, Leimkraut, Malve, Weißklee, Kümmel, Spitzwegerich
Wie hoch ist der Anteil der Gräser?
Hier haben wir versucht einen Kompromiss aus den Vorlieben nahezu aller Kaninchen und den theoretischen Empfehlungen zu finden. Die meisten Kaninchen ziehen eine Wildkräutervielfalt immer vor (beispielsweise auch im Gartenfreilauf mit zahlreichen zur Verfügung stehender Pflanzen) und müssten gezwungen werden mehr Gräser zu fressen. Das widerspricht dem natürlichen Selektieren, das wir mit einem vielfältigen Angebot anstreben möchten. Wir haben daher in beiden Mischungen eine Gräserart gewählt, die meistens sehr beliebt ist und die in der Mischung einen Anteil von ca. 10% ausmacht. Da unsere Wiesenmischung nicht nur „Fettwiesenkräuter“ enthält, sondern ebenso aus mageren Kräutern besteht, sind die Kaninchen damit erfahrungsgemäß ausgewogen versorgt.
Gibt es auch einzelne Arten zu kaufen oder nur die fertige Mischung?
Aktuell haben wir uns auf eine ausgewogene Mischung fokussiert, da dies erstmal leichter umzusetzen ist und man als Kaninchenhalter parallel nicht vor der Aufgabe steht im Shop eine ausgewogene Mischung zusammenzustellen. Langfristig planen wir aber einige tolle Arten separat anzubieten, um z.B. bei einem Heilpflanzenbedarf oder absoluten Lieblingspflanzen ganz gezielt einkaufen zu können.
Was sind das für weiße Flecken auf meiner Wiese?
Eure Wiese wird bei Bedarf gewässert. Das hängt z.B. von der Sonneneinstrahlung ab. Damit versuchen wir eine gleichmäßige Qualität durch ausgeglichenes Wachstum zu gewährleisten. Auch die Inhaltsstoffe sind so zuverlässiger immer in einer ähnlichen Zusammensetzung. Durch das bewässern könne dann Mineralflecken auf den Blättern entstehen – wie in der Dusche, dem Waschbecken und Co. Das ist natürlich nicht schlimm und kann problemlos mitgefuttert werden.
Fragen, Lob oder Anregungen? Schreibt uns gerne eine Mail an info@bunny-greens.de.